Der verschwundene Papyrus

 

[ Inhalt ]

Ägypten im 13. Jh. v. Chr.: Der alte angesehene Schreiber Neferhotep ist tot. Er hinterlässt eine reiche Schriftensammlung, darunter auch einen wertvollen medizinischen Papyrus, der von nun an dem Magier und Heiler Pabekamun gehören soll. So wollte es der Tote. Doch ein Lebender will es anders und stiehlt den Papyrus. Wer wagt solchen Frevel? Die beiden Zwillingsschwestern Henti und Sherit setzen alles daran, die Wahrheit herauszufinden und dem letzten Willen ihres Großvaters zu seinem Recht zu verhelfen.
Dass dem Dieb seine Tat nicht gut bekommen und schließlich eine richtige Verschwörung aufgedeckt wird, ist nicht nur Henti und Sherit zu verdanken, sondern auch dem wachen Blick der Leser, die die Ermittlungen aktiv mitverfolgen und gleichzeitig viel über den Alltag im Alten Ägypten zur Zeit Ramses II lernen: über Pharaonen und Priester, Künstler und Schreiber, Kleidung und Nahrungsmittel und natürlich über das Geheimnis der Hieroglyphen ...

Ein Mitratekrimi aus dem Alten Ägypten -
für Spürnasen, die mehr wissen wollen!

Hieroglyphe “Schreiber”

[ Leseprobe ]

Henti und Sherit schlichen das letzte Stück der engen Straße hinunter. Am Nordtor spähten sie um die Ecke. Da stand er! Horimin, der Torwächter. Klein und rundlich lehnte er im Schatten der Mauer draußen vor dem Tor und döste in der Nachmittagshitze vor sich hin. Bis auf den langen Dolch an seiner Seite sah er eigentlich ganz harmlos aus. [ weiter ]
 

[ Presse ]

Mitratekrimi bedeutet tatsächlich, dass der Leser an mehreren Stellen der Geschichte aufgefordert wird, aus den Indizien, die Henti und Sherit finden, selbst den richtigen Schluss zu ziehen. Die Informationen, die man zum Lösen des jeweiligen Rätsels braucht, sind entweder in einer Zeichnung versteckt oder wurden im vorangegangenen Text erwähnt. Wer gut aufpasst, kann dem Dieb also zusammen mit den beiden Zwillingen auf die Spur kommen. Die insgesamt 17 Zeichnungen des Illustrators Volker Fredrich lockern die Geschichte daher nicht nur auf, was in einem Kinderbuch ja immer gut ankommt, sondern sie enthalten oft auch Hinweise, die zur Lösung des Falles beitragen. Sie sind somit Teil des Krimis und nicht nur dekoratives Beiwerk. (...)
Autorin und Illustrator bemühen sich dabei um historische Genauigkeit. Neben vielen Details aus dem Leben der alten Ägypter werden auch einige altägyptische Namen und Bezeichnungen verwendet, wodurch der junge Leser so ganz nebenbei auch ein paar "Vokabeln" lernt. Aber auch über den Mumifizierungsprozess oder die Arbeiten in den Felsengräbern erfährt man viele interessante, und eben auch richtige Informationen. Sogar ins Hieroglyphenalphabet wird der Leser eingewiesen und kann mit diesem Grundwissen versuchen, eine geheime, in Hieroglyphen geschriebene Botschaft zu entziffern. (...)
Das Buch ist rundum gelungen. Eine spannende Geschichte mit klugen und sympathischen Hauptfiguren könnte alleine schon ein gutes Jugendbuch ausmachen. Gewürzt mit interessanten Zeichnungen, der Möglichkeit, mitzurätseln und den vielen guten und richtigen Informationen über das alte Ägypten kann man diesem Jugendbuch aus unserer ägyptophilen Sicht aber sogar das Prädikat "besonders wertvoll" verleihen, weil es neben der spannenden Geschichte eben auch Wissen vermittelt und vielleicht sogar das Interesse der jungen Leser für das faszinierende Ägypten wecken kann.
Spannend, lehrreich und mit einer Einladung zum Mitmachen - dieser Mitratekrimi ist eine klare Kaufempfehlung!
(Kinderbuch-Rezension vom 15.07.2012 für
selket.de)

Dieses Buch erzählt nicht nur auf glaubwürdige Weise eine spannend nachempfundene Geschichte aus dem alten Ägypten, sondern es gibt Kindern im ungefähren Alter der Protagonisten auch die Gelegenheit, ein wenig mitzuraten. Immer wieder verbergen sich nämlich Indizien auf doppelseitigen Zeichnungen, die, keineswegs nur als Illustration gedacht, Konzentration und Beobachtungsgabe herausfordern. Sollten die Leser das eine oder andere Rätsel nicht lösen können, macht das jedoch nichts, denn kurz darauf erfährt man indirekt die Lösung aufgrund der sich darauf beziehenden Handlung, zudem lässt sich die Lösung am Ende des Buchs nachschlagen. Dort findet man übrigens auch viele interessante Informationen über den Beruf des Schreibers und andere künstlerische Tätigkeiten sowie über den Alltag in Ägypten vor rund 3.300 Jahren.
(Regina Károlyi für sandammeer.at)

Mit einem Mitratekrimi ist es leicht, Kinder für Vergangenes zu interessieren. Dass der verschwundene medizinische Papyrus etwas ganz Besonderes und Wertvolles für die damalige Zeit war, bekommt man beim Lesen ebenso mit wie Familienstrukturen und Sitten und Bräuche im alten Ägypten. Bei all dem geht die Spannung nicht verloren und man spürt die Gefahr, der sich die Kinder aussetzen und bangt mit ihnen. (...)
Am Ende des Buches lohnt es sich, die Bildkarte des Landes Ägypten zu betrachten. Die Orte der Handlung sind ebenso eingezeichnet wie der Nil, die Meere, die Tempel und Orte des alten Ägyptens. Ist nun nach dem Lesen des Krimis das Interesse besonders geweckt, kann man sich in gut erklärten Kapiteln über ganz verschiedene Aspekte ( Glaube, Alltag, Künstler,...) vertiefend informieren.
Das Buch eignet sich hervorragend für projektorientierten Unterricht mit der Thematik “Altes Ägypten”. Aber die Lektüre bietet sich auch an zur Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuchs mit gleicher Thematik.
Sehr empfehlenswert.
(Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur & Medien der GEW)

Ein überaus spannender Mitratekrimi in 11 Episoden, an deren Ende den Leser jeweils eine Rätselfrage oder ein Suchbild erwarten. Neben den Lösungen finden sich im Anhang auch leicht lesbare Informationen über das Leben im Alten Ägypten. Überall empfohlen.
(ekz Informationsdienst 2008)
 

[ Mach mit ]

Die einfachen Hieroglyphenzeichen

Wie heißen diese Leute?
(Haltet die Maus auf das Fragezeichen ...)

© Illustrationen Volker Fredrich

 

Christa Holtei (Text), Volker Fredrich (Illustration)
Der verschwundene Papyrus.
Ein Mitratekrimi aus dem Alten Ägypten.
München: dtv junior 2007. 3. Aufl. 2009.
160 Seiten, Euro 6,50, ab 10 Jahren.
ISBN 978-3-423-71262-0

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