Ein Tag bei den Römern

 

[ Inhalt ]

Julius und Emilia leben im antiken Rom. Wie sah der Alltag der Römerkinder aus? Mussten sie auch zur Schule gehen und sich die Zähne putzen? Womit haben sie gespielt?
Die Sachgeschichte über die Familie des römischen Händlers Marcellus zeigt Kindern, wie die Menschen in Rom vor 2000 Jahren gelebt haben.
Wer unter die Klappen schaut, erfährt, woher die Römer fließendes Wasser hatten, wo sie shoppen gingen und wo die spannenden Gladiatorenkämpfe stattfanden.
So wird Geschichte lebendig!
* Geschichtswissen für Vorschulkinder * Gut verständliche Sachtexte * Altersgerechte Informationen * Extras auf den Ausklappbildern

[ Leseprobe ]

Im Haus einer römischen Familie
Julius und Emilia leben in einem vornehmen Haus. Die Römer nennen es domus. Marcellus, der Vater der Kinder, ist ein reicher Handelsherr. Er hat sogar einen Platz im Senat von Rom, wo die politischen Entscheidungen getroffen werden.
Das Haus ist zwei Stockwerke hoch. Die ganze Familie hat Platz darin. In Rom gehören zu einer Familie nicht nur die Eltern und die Kinder, sondern auch die Sklaven des Haushaltes.
Die Küche liegt zur Straße, denn sie hat einen Anschluss an die Wasserleitung und an die unterirdischen Abwasserkanäle. Auch die Toilette in einem Verschlag unter der Treppe hat einen Anschluss an den Kanal und wird mit dem Brauchwasser aus der Küche gespült.
Die Schlafzimmer der Eltern und Kinder liegen um einen Innenhof, das atrium, herum. Durch eine Lücke im Dach fällt Licht herein. Darunter befindet sich ein gemauertes Becken, in dem Regenwasser gesammelt werden kann.
Hinter dem Atrium sind noch das Esszimmer und ein Raum, in dem man Gäste empfängt. Der Garten ist von Mauern umgeben und teilweise gegen die Sonne überdacht.
Wer macht eigentlich die Hausarbeit?

Octavia, die Mutter der Kinder, führt den Haushalt. Aber wie fast überall in Rom nehmen Sklaven ihr die Arbeit ab. Marcellus hat sie auf dem Sklavenmarkt gekauft. Es sind Kriegsgefangene oder verarmte Römer. Sie arbeiten im Haus, in den Geschäften und Werkstätten oder auf den Landgütern ihrer Herren. Ohne sie wäre das Leben in Rom nicht denkbar.
Manche der Sklaven sind gebildet. Sie sind Lehrer, Schreiber oder Leiter der Geschäfte ihres Herrn. Oft gelingt es Haussklaven, freizukommen. Sie haben durch ihre gute Arbeit den Respekt und die Zuneigung ihres Herrn gewonnen.

[ Presse ]

Leben im alten Rom
Sie spielen Räuberschach, Nusstürmchen oder Murmeln. Oder sie spannen ihre Ziege vor den kleinen Wagen und fahren mit ihm durch die Stadt. Julius und Emilia leben in Rom - damals, im Jahre 120 nach Christus, als die Stadt Mittelpunkt eines riesigen Reiches war. Julius und Emilia stammen aus einer privilegierten Familie, sie wohnen in einem vornehmen Haus mit fließendem Wasser, der Vater ist ein Senator. Sklavinnen kochen für die Familie, während ärmere Menschen in den Mietshäusern wegen der Brandgefahr öffentliche Garküchen benutzen. Sklaven tragen die Mutter in einer Sänfte zum Shoppen in die Stadt, während ärmere Frauen in den Geschäften und Werkstätten ihrer Männer mitarbeiten. Und ein griechischer Sklave unterrichtet Julius und Emilia in Ruhe zuhause, während ärmere Kinder in den Säulengängen an lauten, öffentlichen Plätzen lernen.
Es ist ein abwechslungsreicher, spannender Tag bei den Römern, den wir mit Julius und Emilia verbringen dürfen. Solange die Kinder geschult werden, begleiten wir den Vater in den Senat, in den Circus Maximus, in die Thermen. Und sitzen schließlich mit Freunden der Eltern bei einem opulenten Abendmahl zusammen. Christa Holtei hat einen klugen Blick zurückgeworfen in die Zeit der Römer, sie erzählt klar und anschaulich vom Alltag der Menschen und versteckt hinter Ausklappseiten ihre Info-Sahnestückchen. Günther Jakobs ergänzt die Zeitgeschichte mit mediterranfarbenen, stimmigen Illustrationen, er spielt mit Perspektiven und Details, fängt Lebensmomente ein. Ein clever gemachtes Sachbilderbuch und ein weiterer schöner Band des Autoren-Illustratoren-Duos aus der Reihe Kinder wissen mehr!
(Anja Lehmgrübner für Eselsohr 03/2007)

Ein sehr empfehlenswertes Buch für Mädchen und Jungen im Grundschulalter. Die einfachen, klar strukturierten Sätze ermöglichen es problemlos, sich in den Alltag der Protagonisten hineinzuversetzen und dabei, fast unbemerkt, eine Menge über das antike Rom dazu zu lernen.
(Eliport - Das evangelische Literaturportal, 2008)

Dieser so informative wie schön aufgemachte Band bietet einen fundierten und sehr unterhaltsamen Einblick in das Leben der alten Römer, sowohl für Vorschul- als auch für Grundschulkinder. Lebendiger lässt sich Geschichte kaum darstellen.
(Regina Károlyi für media-mania.de, 2008)

In der Schule mit den alten Römern
(...) Emilias und Julius' Leben ist eben doch um so vieles anders. Sie sind ja auch Kinder der Antike und die Protagonisten des Sachbuches "Ein Tag bei den Römern" aus der tollen Reihe "Kinder wissen mehr", in dem schon die Kleinen ein Stück Geschichte ansehen können.
Denn es sind keine Bücher, die textlastig den Spaß am Neuen nehmen. Die Texte der Autorin Christa Holtei sind kurz gefasst und sprachlich leicht verständlich - umrahmt werden sie von den schönen Zeichnungen des Illustrators Günther Jakobs. (...)
Unter extra Klappen finden sich in den Bändchen noch zusätzliche Infos, Womit spielten römische Kinder, wie sah das Forum an einem Festtag aus und was zogen die Römer überhaupt an? Leicht verständliche Antworten, die auf nahe liegende Fragen kurzweilig antworten. Das Prinzip, das sich auch in allen anderen Büchern der unterhaltsamen Reihe wiederfindet. Egal, ob es nun um Steinzeitmenschen, Piraten, Ritter oder die Wikinger geht.
Eine wirklich schöne Idee für Kinder ab vier - und auch ein Genuss für die Großen, die vorlesen müssen. Denn auch die werden bei der Lektüre sicher eine ganze Menge lernen ...
(Irini Paul für die Nürnberger Zeitung, Dezember 2008)
 

© Illustrationen Günther Jakobs

 

Christa Holtei (Text) und Günther Jakobs (Illustr.).
Kinder wissen mehr: Ein Tag bei den Römern.
Sauerländer 2008. Gebunden, 32 Seiten,
Euro 10,90, ISBN 978-3794191369

Auch auf Dänisch und Holländisch:

Bald auch auf Griechisch und Chinesisch

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